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econdhand ist Trend. Längst ist es sogar schick, preloved Stücke zu erwerben. Zudem steht der Kauf von gebrauchten Gegenständen ganz im aktuellen Zeitgeist der Nachhaltigkeit.

Wie zukunftsweisend dieser Trend ist, beweist auch die Gegenwart und ein Blick ins Morgen: Immer mehr Bundesbürger werden immer weniger Geld zu Verfügung haben.

Durch den Kauf im Second-Hand-Laden lässt sich somit einiges an Kosten einsparen. Es kann daher durchaus eine lukrative Idee sein, einen Online-Second-Hand-Shop oder ein stationäres Ladengeschäft mit gebrauchter Ware zu eröffnen. Was hierbei bedacht werden sollte, liest du hier.

Klares Konzept für Erfolgsaussichten

Ob Online oder Offline: Der Handel bietet noch immer gute Chancen für Selbstständige. Allerdings ist der Wettbewerb auch relativ hoch, weswegen eine gute Planung der Geschäftsidee 'Second-Hand-Shop' unabdingbar ist. Einige entscheiden sich bewusst für eine Nische wie z. B. Luxusprodukte, während andere eher in die Breite gehen und sich als Trödler für Allerlei einen Namen machen. Wofür du dich auch immer entscheiden möchtest: Analysiere den Markt. Wo gibt es Bedarf? Was suchen Kunden? Wie erreichst du die Interessenten? In einem Businessplan gehst du auf Fragen wie diese ein. Kannst du sie allumfassend beantworten, findet sich bei Bedarf auch ein Finanzierungsgeber.

Eine Kombi aus Online-Second-Hand-Shop und Ladengeschäft

Der Onlinehandel erobert die Welt. Mit ihm erreichst du eine große Zielgruppe, sofern du deinen Webshop mit Second-Hand-Artikeln durchdacht aufbaust und ein gutes Ranking bei den Suchmaschinen erreichst. Wenn du mutig bist und das nötige Kapital hast, solltest du parallel dazu einen stationären Second-Hand-Laden eröffnen. Beachte dabei, dass er idealerweise leicht erreichbar sein sollte, um auch Laufkundschaft anzuziehen. Hat er einen sehr guten Standort, bewirbst du mit seiner Lage gleichzeitig deinen Shop mit preloved Stücken online. Dabei muss du allerdings auch die Kosten im Auge behalten.

Natürlich ist dies nicht zwingend notwendig. Wenn deine Ware und dein Service ein gewisses Alleinstellungsmerkmal haben, suchen und finden dich die Kunden trotzdem mit der Suchfunktion auf dem Handy.

Wer ist nicht schon für ein bestimmtes Teil ans andere Ende der Stadt gefahren, weil er sich sicher war, dass er dort genau das bekommt, was er sucht. Von dem her ...

Ohne Werbung keine Kundengewinnung

Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen in unserer Gesellschaft hat der Kauf von Second-Hand-Produkten an Fahrt aufgenommen. Nutze das und präsentiere dich werbewirksam in den Medien. Unerlässlich ist, den Kunden einen Mehrwert zu bieten. Wie dieser im Detail aussieht, hängt ganz von deiner Geschäftsausrichtung ab. Hier ein paar Beispiele:

  • Du verkaufst preloved Designermode und kannst durch verlässliche Überprüfungen garantieren, dass dies Originalstücke sind.
  • Du verkaufst Second-Hand-Technikartikel, die dank deines technischen Talents garantiert einwandfrei funktionieren.
  • Du verkaufst Möbel, die du mithilfe deines handwerklichen Geschicks restauriert hast.
  • Du verkaufst gebrauchte Ware, so wie sie ist, aber bietest sie dafür überaus preiswert an.

Für welches Konzept du dich auch letztlich entscheiden magst, mache dafür Werbung. Halte, was du versprichst und überrasche potenzielle Interessenten durch Aktionen.

Woher stammt die Ware für deinen Second-Hand-Shop?

Bereits dein Businessplan muss unternehmerisches Denken unter Beweis stellen. Du musst gewinnorientiert arbeiten, denn nur so kannst du erfolgreich selbstständig sein und in der Selbstständigkeit bleiben. Hierfür legst du im Businessplan dar, woher deine Waren stammen. Häufig ist der Ankauf explizit Teil des Geschäftsmodells. Manchmal aber auch nicht. Einige Händler haben einen großen Handelspartner, andere nutzen viele kleine. Ganz gleich, wie dein Vorgehen ist, eines bleibt bestehen: Du musst die Ware günstig einkaufen, um sie gewinnbringend verkaufen zu können.

Ein leidiges Thema: Kosten und Finanzierung des Second-Hand-Ladens

Ein Ladengeschäft ist nicht preiswert. Miete, Möbel und etwaige Umbauten kommen auf dich zu. Hast du einen Onlineshop, muss dieser digital sehr gut designt sein. Darüber hinaus ist es wichtig, ihn stetig zu aktualisieren, was ebenfalls Zeit und Geld kostet.

Die Frage ist also: Wie kommst du für die Kosten auf?

Wünschenswert wäre zwar Eigenkapital zu nutzen, aber dieses reicht in der Regel nicht aus. Für deine Geschäftsidee brauchst du Fremdkapital. Am bestens wendest du dich direkt an Förder- und Finanzierungsquellen, die sich mit der Selbstständigkeit auseinandersetzen. Dies sind beispielsweise:

  • Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit
  • Kredite der KfW für Gründer
  • spezielle Förderprogramme der Bundesregierung oder Fördergelder der EU

Was muss ich neben Geld für die Eröffnung eines Second-Hand-Shops mitbringen?

Es gibt keine großen Hürden, um einen Second-Hand-Laden zu eröffnen. Aus juristischer Sicht brauchst du keine besondere Qualifikation. Es ist jedoch unerlässlich, dass du dich mit Buchführung, Preisgestaltung und Marketing in groben Zügen auskennst.

Vor der eigentlichen Eröffnung des Shops brauchst du eine Gewerbeanmeldung. Eine Erlaubnispflicht ist zumeist nicht erforderlich. (Der Link führt zu der Website eines Versicherungsmaklers, auf dem wir sachliche Informationen zur Anmeldung eines Secondhandladens gefunden haben. Wir sind mit dem Betreiber der Website nicht verbunden.)

Es kann sein, dass du für die Räumlichkeiten eine Nutzungsänderung beantragen musst. Etwaige bauliche Maßnahmen musst du rechtzeitig mit der zuständigen Baubehörde absprechen. Nur so kommt es zu keinen Verzögerungen, die den Businessplan durcheinanderbringen können.

Achtung: Als Existenzgründer in diesem Bereich wirst du ein Handelsgewerbe betreiben. Daher musst du dich an die gesetzlichen Rahmenbedingungen des Einzelhandels halten – das betrifft Öffnungszeiten und die Pflicht zur Preisauszeichnung.

Versicherungsschutz für deinen Second-Hand-Shop

Es ist ratsam, auf einen Versicherungsschutz bei der Existenzgründung zu setzen. Wie dieser auszusehen hat, hängt entscheidend von deinem Produktspektrum und der Geschäftsgröße ab. Am besten lässt du dich von einem Experten beraten.

Wichtige Versicherungen sind:

  • Betriebshaftpflichtversicherung: Schutz vor finanziellen Forderungen, wenn im Laden ein Kunde durch Produkte oder die Einrichtung Schaden nimmt.
  • Restschutzversicherung: Hilfe bei juristischen Problemen.
  • Inventarversicherung: Wenn du im Lager Waren mit einem hohen Gesamtwert hast, ist diese Versicherung unerlässlich.

Second-Hand-Shop: Möglichkeit für den Schritt in die Selbstständigkeit

Gebrauchte Waren sind ein großer Trend, weswegen es durchaus eine lukrative Idee sein kann, einen Second-Hand-Shop zu eröffnen. Es empfiehlt sich, dass du dir hierfür eine Nische suchst, um dich am Markt zu behaupten. Es sollte etwas sein, dass dir persönlich gut gefällt und wofür du gerne jeden Morgen aufstehst. Suche dir mit Sorgfalt die Lieferanten für deine Secondhand-Ware aus. Kombinierst du dies noch mit einer sorgfältigen finanziellen Planung und Verhandlungsgeschick, kannst du mit dieser Form der Selbstständigkeit bestimmt nachhaltig Erfolge feiern.

Hinweis in eigener Sache: Die hier angebotenen Informationen ersetzen selbstverständlich keine Steuer-, Finanz- oder Gründerberatung. Bitte wende dich an einen qualifizierten Fachanwalt, Steuerberater oder anderen Experten, um deine eigene Situation abzuklären.

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Photo by Nikola Đuza on Unsplash

Publiziert am 
Aug 22, 2022
 in Kategorie:
Planung

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